Latein

Latein ist am Lessing- Gymnasium durch Beschluss der Schulkonferenz 1. Fremdsprache.

Wir setzen aber für Englisch schon ab Klasse 5 so viele Poolstunden ein, dass alle Schülerinnen und Schüler bis zum Eintritt in die Oberstufe in Englisch all das können, was Ihnen auch Englisch als 1. Fremdsprache vermitteln würde.

Englisch ist in der 5. Klasse Fremdsprache in allen Schularten. Wer also in der Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6) vom Lessing-Gymnasium an ein anderes Gymnasium oder eine Realschule wechselt, hat praktisch keine Defizite im Englischen.

Drei der Lateinlehrer am Lessing-Gymnasium sind zugleich Englischlehrer.

Der Lateinunterricht am Lessing-Gymnasium ist ein in Didaktik und Methodik moderner Lateinunterricht: die Schülerinnen und Schüler lernen eine interessante und auf jeden Fall neue Sprache kennen, sie begegnen in Lehrbuch und Lektüre  verschiedenen Epochen der gesamten europäischen Kultur- und Geistesgeschichte, die immer wieder gerade durch die lateinische Sprache geprägt wurde. Da die lateinische Sprache abgeschlossen ist, d.h. sich nicht weiterentwickelt, eignet sie sich besonders, um den Aufbau und die Systematik von Sprache überhaupt zu verstehen. Durch das genaue Beobachten und Analysieren von Satz- und Textstrukturen wird unmittelbar die Lesefähigkeit gefördert. Gleichzeitig wird das Ausdrucksvermögen in der deutschen Sprache erweitert.

Anders als in den modernen Fremdsprachen ist im Lateinunterricht die Unterrichtssprache Deutsch. Von den Schülerinnen und Schülern wird kein aktives Sprechen der lateinischen Sprache verlangt, auch die Aussprache und Rechtschreibung stellen kein Problem dar.

In einem modernen Lateinunterricht erlernen die Schülerinnen und Schüler die lateinischen Vokabeln im jeweiligen Kontext, vernetzt durch Wortfamilien, Sach- oder Wortfelder sowie mit fremdsprachigen Vokabeln und Fremdwörtern. Dadurch leistet der lateinische Wortschatz einen wertvollen Beitrag für das Erlernen moderner Fremdsprachen.

Die lateinische Sprache hat einen reich differenzierten Formenbestand, der bestimmten Bildungsgesetzen folgt. In einem modernen Lateinunterricht werden diese Formen und ihre Bildung erschlossen und erlernt. Die Auseinandersetzung mit diesen Formen und Strukturen trainiert Lerntechniken sowie Denk- und Durchhaltevermögen der Schülerinnen und Schüler.

In einem modernen Lateinunterricht werden die Schülerinnen und Schüler schrittweise von vereinfachten Texten der Lehrbücher an die Lektüre der Originale herangeführt. Die Texte erschließen alle Bereiche der antiken Welt. Im Nachdenken über das Weiterwirken der Texte bis in unsere heutige Zeit setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit grundlegenden Fragen der Menschheit und unvergänglichen Werke der Weltliteratur auseinander – das ist ein Wert an sich und persönlichkeitsbildend

Moderner Lateinunterricht mit modernen Übungsheften und Medien führt uns die Welt der Antike äußerst lebendig vor Augen. Dabei stehen zunächst das private und öffentliche Leben der Römer, die Mythologie und die Religion im Vordergrund: Wie wohnten die Römer? Wie kleideten sie sich? Was taten sie in ihrer Freizeit? Deutschsprachige Zusatztexte mit Sachinformationen und Bildmaterial regen zum weiteren Nachforschen an. Es folgen Texte über die Geschichte Roms, den Staat und die Gesellschaft, die Kunst und Politik und schließlich auch über die antike Philosophie.

Der Abstand der römischen Zivilisation von der unsrigen fordert Schülerinnen und Schüler, macht sie aber auch zugleich neugierig und ruft sie auf zum Vergleich. Indem sie z. B: Denkmodelle mit einem Abstand von mehr als 2000 Jahren betrachten, wird ihnen die Allgemeingültigkeit von Fragestellungen, z.T. sogar eine verblüffende Modernität bewusst.

Der frühe Beginn des Lateinunterrichts ermöglicht einen insgesamt längeren Spracherwerb ohne Hektik in einer Lebensphase, in der Kinder neugierig und aufnahmefähig sind. Fähigkeiten wie genaues Lesen, Beobachten, Beschreiben und Analysieren werden geschult, Durchhaltevermögen und kontinuierliches Lernen gestärkt. Durch den Erwerb dieser Methoden- und Selbstkompetenzen sind die „Latein+Englisch“- Schüler deshalb in der Regel auf die Anforderungen des naturwissenschaftlichen Profils ebenso gut vorbereitet wie auf das Erlernen von Französisch als 3.Fremdsprache ab Klasse 8. Eine frühzeitige Festlegung auf eines der Profile ist nicht nötig.